Ein Gebiss kann man nicht in einen Computer stecken. Um eine zahnärztliche Versorgung herstellen zu können, braucht es ein Modell. Das ist in der klassischen Zahntechnik so und das ist in der Computertechnologie ähnlich, nur dieses Modell muss natürlich digital sein. Dazu wurden und werden Gipsmodelle mit entsprechenden Scannern digitalisiert, was natürlich ein Umweg ist. Die direkte Erfassung der Situation im Mund ist schneller und erspart Zwischenschritte, bei denen passieren Fehler, wie über all auf der Welt.
Die Patienten empfinden es seit jeher als sehr unangenehm, wenn ihnen irgendwelche Pasten in den Mund gestopft werden. Das ist geschmacklich meist übel und verursacht sehr oft Würgereiz. Mit der neuesten Generation vom Mundkameras kann dies deutlich einfacher und auch sehr schnell erledigt werden.
Technisch basieren intraorale Scanner auf Video- oder auf Lasersystemen. Beides sind optische Verfahren. Das bedingt, dass alles was man aufnehmen möchte auch sichtbar ist. Das ist im Mund nicht immer einfach, aber mit zunehmendem Einsatz dieser Technik entwickeln sich natürlich auch die Fertigkeiten.
Das Scanergebnis kann direkt auf dem Bildschirm kontrolliert werden. Auch Korrekturen sind unkompliziert möglich. Dazu muss beim konventionellen Verfahren meist ein komplett neuer Abdruck genommen werden und die Prozedur beginnt von vorn. Generell werden optische Abdrücke ganz besonders mit der neuen Omnicam von den Patienten sehr gut angenommen und als deutlich weniger belastend im Vergleich zum konventionellen Verfahren empfunden.
Da die Daten in Sekundenschnelle vorliegen, kann auch direkt weiter gearbeitet werden. Füllungen, Kronen und viele andere Restaurationen können sofort angefertigt werden (siehe auch in den weiteren Menüpunkten). Viele Dinge, für die zwei oder mehrere Termine nötig waren, können direkt erledigt werden. Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis.
Natürlich lassen sich diese Daten für aufwändigere Arbeiten auf elektronischem Wege direkt in ein Dentallabor oder Fertigungszentrum übermitteln. Es kann auch intern mit den Daten weiter gearbeitet werden. Die Nutzung für die Planung und Durchführung von Implantationen oder für die Bissanalyse zur Herstellung von Aufbissschienen sind heute tägliche Praxis.