Susanne Kurbad

Kurzlebenslauf
2007-2012 Studium der Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke
2012-2017 in verschiedenen Praxen als angestellte Zahnärztin tätig
Seit 2017 Selbstständig in der Zahnarztpraxis Dental Specialists in Viersen

Susanne Kurbad
Susanne Kurbad

Workflow und Praxisorganisation bei der  Chairside-Behandlung 

Wer sich auf die Chairside-Behandlung einstellt, muss akzeptieren, dass es im Vergleich zur konventionellen Behandlungsmethodik maßgebliche Unterschiede gibt. Das heißt: Die gesamte Praxisorganisation muss grundlegend umgestellt werden. Chairside-Behandlungen muss man leben.

Dies beginnt mit der Vergabe von Behandlungsterminen, welche sich an der Anzahl der Restaurationen sowie am Schwierigkeitsgrad und auch herstellungsbedingten Faktoren, wie z. B. Brennzeiten im Keramikofen, orientieren sollten. Es sollte dabei nicht unterschätzt werden, dass Patienten für die Möglichkeit einer direkten Fertigstellung der Restauration in einer Sitzung erhebliche Praxisverweilzeiten in Kauf nehmen. Eine intern in unserer Praxis durchgeführte Studie zeigt, dass 70% der Patienten eine Verweildauer von bis zu drei Stunden als durchaus akzeptabel einschätzen. Dabei muss kalkuliert werden, in welchen Zeiten ein Behandlungsstuhl benötigt wird und in welchen Zeiten der Patient sich im Wartebereich aufhält.

Unvorhergesehene Ereignisse sind bei keiner Behandlung absolut auszuschließen, aber eine entsprechende gründliche Vorbehandlung sollte das Risiko böser Überraschungen minimieren. Dazu gehört die Ausräumung unsicherer Vorrestaurationen, die Eliminierung tiefer Karies sowie die entsprechende Vorbehandlung der Weichgewebe, um Traumatisierungen und damit verbundene Blutungen vermeiden zu können. Die Präparationstechnik erfolgt streng defektorientiert. Maßnahmen wie interne Aufbauten mit Komposit sowie die Elevation von Präparationsrändern sind nicht nur hilfreich, sondern schonen auch die Restzahnsubstanz. Viele Aufgaben im Bereich optischer Abdruck, computergestütztes Design und Fertigstellung der Restaurationen lassen sich delegieren. Auch bei der Auswahl der Materialien kann der geringe Zeitbedarf einer Chariside-Behandlung ein maßgeblicher Faktor sein. Moderne Hybridmaterialien z. B. haben kurze Schleifzeiten, sind ohne Verweildauer im Brennofen schnell zu polieren und zeigen dabei trotzdem eine sehr gute Ästhetik.

Die Einsetzmethodik hat in den letzten Jahren auch maßgebliche Verbesserungen erfahren. Selbstätzende Primer oder gar autoadhesive Zemente stellen mittlerweile für viele Restaurationen eine gangbare Lösung dar. Zudem erhöhen sie die klinische Sicherheit und vermeiden postoperative Sensibilitäten.

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