07. Aug 2022 AndreasKurbad

DIE AUSARBEITUNG GEDRUCKTER AUFBISSCHIENEN

Der Erfolg einer Methode hängt im Wesentlichen von smarten Workflows ab. Die Politur gedruckter Aufbissschienen stellt in diesem Sinne eine Herausforderung dar, weil sie überwiegend aus weichbleibendem Material bestehen.

DIE AUSARBEITUNG GEDRUCKTER AUFBISSCHIENEN

 Es ist seit langem bekannt, dass diese Materialien zum Schmieren neigen, was absolut kontraproduktiv zu Erzielung einer hochglänzenden Oberfläche ist.
Basierend auf unserer recht großen Erfahrung auf diesem Gebiet gemeinsam mit der Firma Meisinger ein Instumentenset zusammengestellt, mit dem sich ein effektiver Workflow realisieren lässt. Zunächst muss die Schiene von der Druckplattform gelöst werden. Dies geschieht sinnvoller Weise mit einem kleinen Spachtel (ACHTUNG Verletzungsgefahr) (Abb. 01). Anschließend müssen die so genannten Supports abgetrennt werden, welche zur Unterstützung während des Drucks dienen. Je nach Druckersystem lassen sie sich einfach abziehen, bei anderen sind diese Teile recht massiv und müssen mechanisch abgetrennt werden. Dazu empfiehlt sich eine kleine Zange in Form eines Seitenschneiders (Abb. 02). Übrig bleiben die Ansätze, welche spürbare Gebilde auf der Oberfläche darstellen und durch reine Politur nicht zu beseitigen sind. Für diese Arbeit wird deshalb ein Hartmetallfräser verwendet, welcher so dimensioniert ist, dass auch engere Vertiefungen erreicht werden können (Abb. 03). Nun kann mit einem dicken, groben Gummipolierer eine Vorpolitur durchgeführt werden (Abb. 04). Der Polierer ist robust genug, um auch kleinere Formkorrekturen vornehmen zu können. Danach beginnt die Arbeit mit den so genannten Fuzzies, welche im Set in drei Stärken enthalten sind. Man beginnt günstigerweise mit einem groben Fuzzie (Abb. 05). Je nach Politurfortschritt geht man zu den feineren Typen über, welche schon eine recht schöne, glatte Oberfläche erzeugen (Abb. 06). Zur Erzielung eines entsprechenden Glanzgrades sollte eine Polierpaste verwendet werden (z.B. Doris; Fa. Briegel Dental). Für diese Anwendung ist im Set ein Polierer enthalten, welcher eine Kombination aus Bürste und Lederschwabbel darstellt (Abb. 07). Es sollte im unteren Drehzahlbereich gearbeitet werden. Mit diesem Workflow lassen sich in kurzer Zeit sehr gute Ergebnisse erzielen (Abb. 08).

Abb.  01
Mit einem kleinen Spachtel wird die gedruckte Schiene von der Bauplattform gelöst.

Abb. 02
Stabile Supports lassen sich am besten mit einer kleinen Zange in Form eines Seitenschneiders lösen.

Abb. 03
Die Ansätze der Supports werden mit einer Hartmetallfräse eingeebnet. 

Abb.04
Ein dicker, abrasiere dient zur Vorpolitur und leichten Formkorrekturen.

Abb. 05
Der grobe Fuzzie wird als nächstes zur Erzielung einer glänzenden Oberfläche eingesetzt.

Abb. 06
Mit dem feinen Fuzzie ist bereits ein gewisser Glanzgrad und eine angenehme Oberflächentextur erreicht.

Abb. 07
Zur Erzielung eine hochglänzenden Oberfläche macht eine Polierpaste Sinn.

Abb. 08
Mit dieser Technik lassen sich schnell und effektiv eindrucksvolle Ergebnisse bei der Ausarbeitung gedruckter Schienen erzielen.

War dieser Beitrag hilfreich?

Bewertung
1

0Noch keine Kommentare

Ihr Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten

Diese Webseite verwendet Cookies und externe Komponenten. Sie werden benötigt um eine zuverlässige und sichere Nutzung der Webseite zu ermöglichen. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung der Cookies zu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung auf die Zukunft widerrufen oder ändern.